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Wir bleiben noch ein wenig in Asien, verlassen das Festland Thailands und erfahren heute von Miriam, wie es sich im Studium und Praktikum auf der indonesischen Insel Bali leben lässt.

 

1. Was hast du auf Bali gemacht?

Ich habe ein Semester und ein Praktikum auf Bali absolviert. Ich war fünf Monate an der Udayana University in Den Pasar und belegte das Fach "Internationales Tourismusmanagement" auf Indonesien. Das Studium war im Vergleich zur deutschen Universität sehr einfach. Hier liegt der Fokus eher auf dem Tourismus und natürlich auf die eigene Freizeitgestaltung. Wir hatten somit auch nur dreimal in der Woche Unterricht. Mir persönlich haben die fünf Monate Studium so gut fallen, sodass ich direkt weitere fünf Monate Praktikum angehangen habe. Ich war bei einem Surfreiseveranstalter tätig und habe letztendlich die Position meines Bosses übernommen, während dieser auf Europa Tour gewesen war. Dies war für mich eine große Erfahrung! Ich habe die Buchungen verwaltet und mich um die Buchhaltung gekümmert.

 

2. Inwiefern unterscheidet sich das Arbeiten und Studieren auf Bali in Vergleich zum Arbeiten und Studieren in Deutschland?


Das Studium und Arbeitsleben unterscheidet sich insofern, dass in Indonesien alles etwas langsamer abläuft. Niemand ist hier wirklich pünktlich. Auf der Arbeit kommst und gehst du, wann du willst. Natürlich hängt es immer davon ab, in welcher Branche du gerade steckst. Im Studium ist es allerdings nicht so einfach. Dort war strikte Anwesenheitspflicht und man musste sich zurammenreißen, da sich das ansonsten negativ in das Zeugnis wiederspiegelt. Zudem sind die Balinesen an Arbeitskleidung und Schuluniform gewöhnt. 

 

3. Wie hastdu in Bali gewohnt?

Ich habe in zwei Villen gewohnt (lacht). Das Leben auf Bali ist für Studenten sehr luxuriös. Wohnmöglichkeiten findet man wie Sand am Meer und günstig sind diese ebenfalls! Für 300 € kannst du hier schon in einer riesigen Villa wohnen, das ist günstiger als ich in Deutschland für 16 Quadratmeter zahle. Gefunden hab ich meine Unterkunft auf Auslandssemester-Bali.de.

 

Auslandssemester

 

4. Wie sind die Preise und durchschnittlichen Kosten pro Monat? 

Sehr, sehr günstig. Es hängt davon ab, wie du dich ernährst, ob du das indonesische Essen magst oder auch nicht. Das einheimische Essen ist unvorstellbar günstig. Hier zahlt man für eine Portion Reis mit sechs Auflagen wie z. B. Hähnchen, Bohnen, Kartoffeln, Fisch, Soße etc. gerade mal zwei Euro. Man kann allerdings ebenso luxuriös Essen, was im Verhältnis immer noch günstiger ist als in Deutschland. Unsere Studenten sind mindestens zweimal am Tag in ein Restaurant gegangen und es lag komplett im Budget.

5. Wie gut kann man innerhalb Balis und in der Umgebung herumreisen? 

Sehr gut! Auf Bali reist du ständig! Die Insel ist so groß, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Auch die Nachbarinseln sind interessant und Inlandsflüge mit Air Asia sind vergleichbar mit Ryanair Preisen.

6. Hast du das Gefühl die Kultur des Landes kennengelernt zu haben? 

Auf jeden Fall. Unser Surfreiseveranstalter ist ein einheimisches Unternehmen, sodass ich fünf Monate mit Einheimischen zusammengearbeitet habe. Zum Schluss hat es sich wie eine zweite Familie für mich angefühlt. Indonesier sind sehr liebenswürdig und hilfsbereit. Sie machen alles für dich, solange es dich glücklich macht. Gerade die Balinesen sind mit ihrer eigenen Kultur und dem hinduistischen Glauben die friedlichsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. 

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7. Was MUSS man auf Bali erlebt haben? 

Bali selbst, wie es leibt und lebt. Die Menschen, den Lifestyle, das Ambiente. Und am besten erlebt man dies in den Gegenden Canggu, Seminyak, Jimbaran, Nusa Dua und im ganzen Norden. Von Tempeln bis zu den Wasserfällen, Hotsprings, Kuta Nightlife und Escape Rooms ist auf Bali alles möglich. Wer den Tourismus scheut, geht am besten nicht nach Kuta. Und wer das Nachtleben liebt, der findet hier auch eine Hangover-Klinik. 

8. Woran musstest du dich zunächst gewöhnen?

An das Klima, an die Mentalität, alles ist etwas langsamer, aber daran gewöhnt man sich auch (lacht). Man wird fauler, da man auf Bali häufig mit dem Scooter unterwegs ist und man weiß, wie man sich mit dem Verkehr herumschlägt. Der Verkehr ist nämlich das reinste Chaos. Da ich halb Filipina bin, musste ich mich nicht an das Essen gewöhnen, weil meine Mutti auch immer nur Reisgerichte kocht.

9. Gibt es eine Sache, die du an Deutschland besonders vermisst hast?

Um ehrlich zu sein: Nein, nicht wirklich. Ich habe mich komplett verliebt. Das Einzige, was wohl immer in mir drin stecken wird, ist die deutsche Ordnung und Struktur, welche hier ab und zu im Alltagsleben fehlt.

 

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10. Fernab vom touristischen Angebot: Hast du einen richtigen Insidertipp für uns? 

The Secret Garden liegt in Singaraja sehr weit im Norden. Kaum Touristen, vielleicht fünf Leute in einem wunderschönen balinesischen Dschungel. Dort findet man Wasserfälle, die zwischen 10-15 Meter hoch sind, außerdem gibt es dort eine natürliche Wasserfallrutsche. Aber das ist sehr, sehr geheim.

Miriam D. (22) Tourismusmanagement Studentin an der Hochschule Bremen

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