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Jedes Forschungsvorhaben beginnt mit der Frage: "Was will ich herausfinden?" Oftmals bieten sich Umfragen als die beste Lösung an. Aber wie gehst du an die Sache heran? Keine Panik, wir haben ein bisschen Hilfe für Dich. 

 

Was ist eine wissenschaftliche Umfrage?

Die wissenschaftliche Umfrage ist ein Teil der Methode, die in der Forschung und in Universitäten angewandt wird. Sie spielt nahezu in allen Fachbereichen eine große Rolle: Ob Wirtschaftswissenschaften, Psychologie, Kommunikation oder Medizin. Das Ziel ist es, mehr über ein bestimmtes Thema in Erfahrung zu bringen - im Fall der Umfrage geht es also um die Einschätzung der Befragten zu einem bestimmten Thema. Die Umfrage besteht aus einem Fragebogen, den die Teilnehmer ausfüllen und den du anschließend mit Hilfe eines Programms wie beispielsweise SPSS auswertest. 

Vor dem Erstellen der Umfrage

Bevor du dich um das Erstellen deiner Umfrage kümmern kannst, muss das Thema deiner Arbeit feststehen. Vielleicht hast du schon eine Idee und kannst dich bereits in das Thema einlesen. Falls du noch nicht weißt, über was du schreiben möchtest, kannst du dich von den Inhalten vorherigen Semestern, aktuellen Fachmagazinen oder durch das Fragen von Kommilitonen und Professoren inspirieren lassen. 

Wenn das Thema steht, muss die Forschungsfrage gefunden werden. Wichtig ist, dass diese sehr genau ist, denn sie ist das Herzstück deiner Arbeit. Konzentriere dich also darauf, die Forschungsfrage möglichst präzise zu formulieren, sodass dein Untersuchungsgegenstand klar ist. Anschließend geht es an die systematische Literaturrecherche, die das theoretische Rahmenwerk deiner Arbeit bildet. Erst danach kümmerst du dich um das Erstellen der Umfrage, wenn du weißt, dass sie das beste Methodeninstrument für deine Fragestellung ist. 

Umfrage in der Uni

 

Die Umfrage als eine geeignete Methode

Wann eignet sich also die Umfrage für dein Forschungsvorhaben? Neben der Befragung gibt es in der empirischen Sozialforschung auch die Beobachtung, das Experiment und die Inhaltsanalyse. Für welche Methode du dich entscheidest, hängt maßgeblich davon ab, was du herausfinden möchtest. Beobachtung und Experiment sind meistens besser geeignet, wenn du etwas herausfinden möchtest, das der Befragte eher ungern zugeben würde oder auch schlichtweg etwas, das der Befragte nicht über sich selbst weiß. Die Inhaltsanalyse dient dagegen dafür, wie ihr Name schon sagt, verschiedene Inhalte aus einem Medium auszuwerten. Die Umfrage ist die geeignete Erhebungsmethode, wenn du Meinungen, Einstellungen oder Wertvorstellungen herausfinden möchtest. 

 

Eine Umfrage erstellen: Die Fragen

Um eine Umfrage zu erstellen, solltest du auf Fachliteratur zurückgreifen. Da es sehr leicht passieren kann, schlechte Fragen zu stellen, bietet es sich gerade im Studium an, auf bewährte Fragen zurückzugreifen. Allerdings kannst du nicht für jedes Thema auf bereits erprobte Fragen bauen. Generell gilt daher, dass du beim Selbsterstellen Suggestiv-, Fang- und Doppelfragen sowie schwierig verständliche Fragen vermeiden musst. Überlege dir ebenso, welche Fragetypen sich am besten eignen: 

  • Geschlossene Frage
  • Offene Frage
  • Skalenfrage
  • Rangfrage

Die meisten quantitativen Umfragen basieren auf geschlossenen Fragen. Eine geschlossene Frage bedeutet, dass die Antwortauswahl vorgegeben ist. Dabei gilt es zwischen der Einfach- und Mehrfachauswahl zu unterscheiden. Die offene Frage hingegen, kann frei beantwortet werden – in Online-Fragen ist dann ein Textfeld vorgesehen, in das der Befragte reinschreiben kann was er möchte. Die Skalenfrage wird sehr oft in Umfragen verwendet, da sie es ermöglicht, differenzierte Antworten zu bekommen. Sehr häufig wird hierbei die Likert-Skala verwendet. Die Likert-Skala ist eine meist fünf- oder siebenstufige Skala, deren Mittelpunkt die neutrale Einstellung bildet. Bedeutet als Beispiel konkret: Wenn die Frage lautet „Wie sehr stimmen Sie der folgenden Aussage zu? Hunde sind tolle Haustiere.“, dann gibt es als Antwortmöglichkeiten in folgender Reihenfolge „stimme sehr stark zu“, „stimme stark zu“, „weder noch“, „lehne ab“ und „lehne stark ab“. 

 

Die Reihenfolge der Fragen

Wichtig ist, dass du neben guten Fragen auch eine gute Reihenfolge in deinem Fragebogen hast. Möchtest du beispielsweise wissen, was Kindergärtner und Kindergärtnerinnen über den zukünftigen Schulerfolg ihrer Schützlinge denken, so sollte die Frage „Sind Sie von Beruf Kindergärtner/in?“ am Anfang des Fragebogens vorkommen. Ansonsten gilt, einfach zu beantwortende Fragen immer vor schwieriger zu beantwortenden Fragen und demografische Angaben am besten zum Schluss, um ein vorheriges Abbrechen so gering wie möglich zu halten. Nutzt du als Erstes eine Eisbrecherfrage, die sehr leicht zu beantworten ist, sinkt deine Abbrecherquote zusätzlich. 

 

Die Teilnehmer für Deine Umfrage finden

Die einfachste und am weitesten verbreitete Möglichkeit, Teilnehmer für deine Umfrage zu finden, ist eine online Befragung. Mittlerweile gibt es viele Anbieter, die es dir ermöglichen, deine Umfrage kostenlos zu erstellen. Hast du deine Befragung erstellt, geht es darum, deine Befragten zu finden. Wenn es um Teilnehmer geht, gilt in der quantitativen Befragung „mehr ist mehr“. Bitte also nicht nur Freunde, Familie und Bekannte, sondern am besten auf deinen Social-Media-Kanälen um Hilfe. Einen zusätzlichen Anreiz bietest du, wenn du einen Gewinn stellst. Geht das Ganze auch leichter? Ja! Stelle deine Umfrage auf Thesius ein. Viel Erfolg!

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