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Bescheidenheit ist eine Tugend ”, lautet ein altes deutsches Sprichwort, aber hast du dich schon einmal gefragt, ob es sich für Frauen lohnt, dieser Weisheit zu folgen? Im folgenden Artikel erfährst du, warum gerade Frauen der wahre „Karriere-Kill“ droht, wenn zu vielBescheidenheit an den Tag gelgt wird.

"The American Organization Catalyst", seit fünf Jahrzehnten die führende Quelle für Informationen über Frauen in der Wirtschaft, fand in einer Langzeitstudie heraus, dass Frauen trotz gleicher Karrierestrategien nicht signifikant (schneller) weiterkommen als Männer. Männer überflügeln Frauen schon nach kurzer Zeit bei der Aufstiegsgeschwindigkeit und im Gehalt. Gut zu wissen: Frauen werden eher für zurückliegende Leistungen bezahlt, wohingegen im Gehalt von Männern „Vorschusslorbeeren“ enthalten sind. Diejenigen Männer, die häufiger den Job wechselten, erhalten mehr als der Durchschnitt ihrer männlichen Kollegen, während es sich für Frauen im Vergleich eher auszahlte, einem Arbeitgeber treu zu bleiben.

Was muss Frau also tun, um erfolgreich zu sein? Die Antwort lautet: Frauen müssen - viel stärker als Männer - wissen, was sie wollen und ihre Ziele hartnäckig verfolgen. Aber welche Strategien sind geeignet, um dieses Ziel zu verwirklichen?

Karrierestrategien für Frauen

Strategie 1: Deine Karriere planen
Werde dir darüber klar, was du beruflich tun willst. Wie soll dein Arbeitstag aussehen? Welche Brancheninteressieren dich besonders? Welche Rolle spielt dein Arbeitsort? Wie hoch sollte dein Jahreseinkommen sein? Wie wichtig ist dir Karriere und Familie? Welche privaten und beruflichen Voraussetzungen müssen - aus heutiger Sicht - gegeben sein, damit dieser Wunsch in Erfüllung gehen kann?

Strategie 2: Erfahrung sammeln
Beginne schon frühzeitig praktische Erfahrung zu sammeln, egal ob durch Praktika, Ehrenamt, Projekte oder Auslandserfahrung. Diese Erfahrungen dienen nicht nur dazu, deine Kompetenzen zu erhöhen – sie helfen dir auch, deine Kompetenzen sichtbar zu machen, sodass du direkt ernst genommen wirst. Außerdem ist Erfahrung immer ein guter Pluspunkt im Lebenslauf.

Strategie 3: Leistung sichtbar machen
Diese Strategie ist quasi der „Primus inter Pares“ unter den Strategien – gerade auch für dein späteres Berufsleben. Das „Fleißige-Bienchen-Syndrom“ bringt dich nicht weiter, wenn du nicht gleichzeitig auch zeigen kannst, wer hinter all den Erfolgen steckt. Marketing in eigener Sache ist gerade für Frauen elementar für den beruflichen Erfolg, denn je sichtbarer deine Leistungen sind, umso mehr vermittelst du das Gefühl, für das Unternehmen ein echter Mehrwert zu sein. Das hilft dir nicht nur beim Einstieg in ein oder Aufstieg innerhalb eines Unternehmens, sondern auch bei Gehaltsverhandlungen. Kurzer Reminder der vorangegangenen Studie: Frauen werden eher für zurückliegende (sichtbare!) Leistungen bezahlt, nicht aufgrund des Potenzials, das in ihnen steckt.

Strategie 4: Unterstützung holen
Frauen haben oft den Ehrgeiz, Ziele alleine und ohne fremde Hilfe erreichen zu wollen. Das ist zwar sehr ehrenhaft – aber an vielen Punkten eine unglaubliche Energieverschwendung. An dieser Stelle sollte man klug und kräfteschonend agieren. Überlege genau, wann es taktisch sinnvoll ist, sich einen Coach, eine Mentorin oder einen Mentor oder vielleicht auch einen Personalberater oder Headhunter zur Seite zu nehmen, um Ziele schneller zu erreichen. In vielen Unternehmen sind Führungs- und Managementpositionen nach wie vor in männlicher Hand. Hier kommst Du ohne einen männlichen Förderer im Regelfall nicht weiter – so gut deine Leistungen auch sein mögen.

Strategie 5: Netzwerke nutzen
Die „Old Boys Networks“ - informelle Netzwerke von mächtigen, einflussreichen Männern – funktionieren nach wie vor prächtig und sind nicht selten auch ein Hinderungsgrund für Frauen auf dem Weg nach oben. Vergleichbar machtvolle Netzwerke gibt es unter Frauen (noch) nicht – dazu sind nach wie vor noch viel zu wenige Frauen in einflussreichen, mächtigen Positionen. Dennoch sind die Mitgliedschaft in Netzwerken und das Networking an sich wichtige Voraussetzungen für den eigenen Erfolg. Networking heißt, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und zu pflegen. Zu deinem Netzwerk können (ehemalige) Kommilitonen und Professoren gehören, Kollegen – aber auch ehemalige Vorgesetzte und Menschen, die du in (Frauen-)Netzwerken oder Branchenverbänden, auf Veranstaltungen oder Messen kennenlernt und zu denen du Kontakt hältst. Diese Kontakte können dir irgendwann vielleicht einmal Zugang zu den Menschen verschaffen, die deiner Karriere dienlich sein können.

 


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