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Mehr als jeder Dritte aller deutschen Studenten hat sich im Jahr 2015 für den Weg ins Ausland entschieden. Es sind im Schnitt wieder ein Paar mehr als in den Vorjahren und ein Sinken dieser Zahl kann man sich kaum vorstellen. Vielmehr hat es sich der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) zur Aufgabe gemacht, junge Menschen bei der Umsetzung eines Auslandssemesters oder -praktikums zu unterstützen und strebt das Ziel an, innerhalb der nächsten fünf Jahre dieses Ziel weiter voranzutreiben. Für viele Studierende ist schon zu Beginn ihres Studiums klar, dass sie einige Monate im Ausland verbringen möchten. Andere wiederrum sind sich nicht so schlüssig und kämpfen mit einigen Zweifeln, benzüglich den Schritten, die eine fremd Kultur mit sich bringen könnte. Befragt man die jungen Akademiker, geben sie als Hauptbeweggrund der für einen Auslandsaufenthalt spricht, die positive Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung an. Weitere Argumente, die für und gegen den Auslandsaufenthalt genannt wurden, haben wir für dich hier zusammengefasst.

Was hält studierende von einem Semester oder Praktikum im Ausland ab?

Auslandsaufenthalt

Finanzielle Schwierigkeiten

Einer der am häufigsten genannten Gründe seien fehlende Finanzierungsmöglichkeiten für ein Auslandssemester beziehungsweise für ein Praktikum im Ausland. Oft reicht das niedrige Praktikantengehalt gerade mal dafür aus, um die Miete zu bezahlen. Wer dann keine finanziellen Polster in Deutschland durch zum Beispiel einen Nebenjob aufgebaut hat, ist auf die Unterstützung der Eltern angewiesen. Eine andere Möglichkeit, um den Weg ins Ausland zu meistern ist die Bewerbung, um ein Stipendium beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Hier werden viele Fördermöglichkeiten für alle Teile der Welt angeboten, egal ob du lieber in einem Nachbarbarland von Deutschland arbeiten möchtest oder es dich total reizt, auf einem anderen Kontinent zu leben und zu studieren oder arbeiten – das Angebot des DAAD solltest du auf jeden Fall in Betracht ziehen, falls du mit dem Gedanken spielst, ein Auslandssemester oder -praktikum zu absolvieren!

Zeitverlust

Viele Studenten und Studentinnen fürchten Nachteile durch einen Auslandsaufenthalt in Bezug auf ihre gesamte Studiendauer. Diese Sorge ist aber größtenteils unberechtigt, da an Fachhochschulen ein Praxissemester verpflichtend ist und wenn man schon die Chance hat, warum soll man dieses dann nicht außerhalb deutscher Grenzen verbringen? Auch das Studieren an einer ausländischen Hochschule kann angerechnet werden. Wichtig dabei ist, dass man sich rechtzeitig bei der eigenen Hochschule erkundigt, welche Prüfungen im Ausland mitgeschrieben und bestanden werden müssen. Sinnvoll ist es auch, sich über Pflichtfächer, welche man schon vorher belegen sollte, zu informieren. So vermeidet man Prüfungsstress und fehlende Credits bei der Rückkehr aus dem Ausland. Und auch wenn der Auslandsaufenthalt bedeutet, dass man am Ende ein Semester mehr anhängen muss, ist das nicht unbedingt negativ. Denn geht es danach an die Jobsuche, ist es für Personaler in der heutigen globalisierten Berufswelt ein sehr entscheidendes Kriterium, ob du im Lebenslauf bereits ergatterte Auslandserfahrungen vorweisen kannst.

Unsicherheit

Es ist absolut verständlich, dass es für einen jungen Menschen sehr schwer sein kann, so weit weg vom vertrauten Umfeld zu sein, ganz ohne Familie und Freunde. Dennoch ist genau das ein wesentlicher Punkt, der dich reifen lässt und unter anderem Sinn und Zweck einer Auslandserfahrung ist. In eine fremde Kultur einzutauchen und sich an ein ganz neues, ungewohntes Umfeld zu gewöhnen, benötigt Zeit, vor allem, wenn man das erste Mal solange von zuhause weg ist. Aber denk daran: du bist nicht allein! Genau wie dir geht’s auch den vielen anderen internationalen Studenten, die, sobald an der ausländischen Uni angekommen, etwas verloren über den Campus irren. Zudem gibt es je nach Land und Uni oder auch Arbeitgeber, im Falle eines Auslandspraktikums, ein breites Angebot an Freizeitaktivitäten in allen Richtungen. Seien es schweißtreibende Bootscamps, um nach einem langen Tag in der Uni-Bib oder im Büro den Kopf freizubekommen, Salsa-Kurse für heißblütige Tänzer (oder die, die es noch werden möchten ;)) bis hin zu Koch-Events, um bei einem gemütlichen Bier die Kommilitonen oder Kollegen kennenzulernen. Nutze diese Möglichkeiten und du wirst merken, wie viel Spaß und Selbstbewusstsein es bringt!

Erhöhte Lebenshaltungskosten

Höhere Lebenshaltungskosten als in Deutschland schrecken leider auch viele Menschen davon ab, sich ins Abenteuer Ausland zu stürzen. Dabei gibt es so viele, wunderschöne Ziele mit erschwinglichen Preisen, die sogar deutlich unter deutschem Niveau liegen. Traumziel von vielen Urlaubern ist zum Beispiel Portugal - warum dann nicht Richtung Süden fliegen und dort eine Weile arbeiten, um neben Pluspunkte für den Lebenslauf und unvergessliche Erlebnisse zu sammeln auch Sonne zu tanken! Auch Spanien wird immer beliebter und bietet außerordentlich günstige Mietpreise und niedrige Lebenshaltungskosten. Viele Arbeitgeber übernehmen sogar die Kosten für den Flug und die Unterkunft, so erhältst du neben der Praxiserfahrung im Ausland auch ein stolzes Plus im Geldbeutel!

Lebenshaltungskosten EU Vergleich

 

Jobverlust

Die Kündigung einer gut bezahlten Werkstudentenstelle oder des Nebenjobs kostet auch etwas Überwindung für viele Studierende, da viele auf den Verdienst angewiesen sind und so hart für den Job gekämpft haben. Rede mit deinem Chef und erkläre ihm, wie viel Wert dir an der Stelle liegt und wenn du schon gut eingearbeitet bist und den Ablauf im Unternehmen kennst, ist er mit Sicherheit glücklich, dich bei deiner Rückkehr vom Ausland wieder einzustellen, da bereits eingelernte und vertraute Studenten Gold wert sind. Zudem wirst du dir weiteres, wertvolles Wissen in deiner ausländischen Tätigkeit oder deinem Studium aneignen, welches du dann in deiner Arbeit als Werkstudent wunderbar umsetzen kannst. Falls sich deine Pläne dann aber geändert haben und du anderweitig Geld neben dem Studium in Deutschland verdienen möchtest, gibt es zahlreiche Portale, wie zum Beispiel StudentJob, auf denen du viele verschieden Nebenjobs, Werkstudentenstellen und auch Praktika finden kannst.

Gründe, die für den Auslandsaufenthalt sprechen:

Gründe für Auslandsaufenthalt

Die meisten deutschen Studenten zieht es in die Nachbarländer Österreich, Niederlande, Großbritannien und Frankreich, aber auch die USA sind ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Ebenfalls wird das weit entfernte Japan, als auch Irland und Portugal immer häufiger als neuer vorübergehender Wohnort der Studierenden gewählt.

Also wozu noch warten? Egal, ob du lieber in Ausland arbeiten oder im Rahmen deines Studiums an einer ausländischen Uni studieren möchtest - nutze deine Chance im jungen Alter, wo du flexibel und offen für Neues bist. Du wirst tolle berufliche, studentische und persönliche Erfahrungen machen und das kann dir nie wieder jemand nehmen.

 

Anja K. (24) studiert Europäische BWL an der OTH Regensburg

 

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